Bramscher Landfrauen radelten in der Holsteinischen Schweiz

Unter Einhaltung der Corona-Verhaltensregeln fuhren die 26 Teilnehmer mit dem Bus (50 Sitzplätze) nach Kellenhusen. Radreiseleiter Reinhard Bendfeldt vom ADFC führte die Radler von dort nach Cismar mit seiner bedeutenden Klosteranlage von 1235 und wies auf den Gedenkstein zur Abschaffung der Leibeigenschaft 1784 in Ost-Holstein hin.

Auf dem Wege nach Neustadt beeindruckte das als Wasserburg angelegte Gut Brodau durch das älteste zweigeschossige Fachwerkhaus Schleswig-Holsteins. Von Neustadt aus radelten die Bramscher Landfrauen am zweiten Tag nach Norden, passierten Gut Sierhagen und erreichten Gut Hasselburg mit seiner aus dem 12. Jahrhundert stammenden Musikscheune, die das größte Reetdach Norddeutschlands besitzt und in die kein Dachboden eingezogen ist. Wenige Kilometer weiter führte Johann-Heinrich Kurth den Teilnehmern seine Wassermühle mit mittelschlächtigen Wasserrad vor. Mit Rückenwind wurden Lensahn, Oldenburg in Holstein und Heiligenhafen erreicht. Am dritten Tag starteten die Radler in Bosau, direkt am Ufer des Plöner Sees. Am Diek- und Kellersee entlang kam die Gruppe nach Malente. Von dort fuhren die Teilnehmer weiter nach Eutin, wo das Eutiner Schloss zwischen dem großen und kleinen Eutiner See in der Nachmittagssonne den idealen Hintergrund für ein Gruppenfoto bot. Auf dem Rückweg nach Neustadt erradelten die Bramscher Landfrauen den 168m hohen Gömnitzer Berg. Von hier oben bot sich den Teilnehmern bei klarer Sicht ein wunderbarer Blick auf Neustadt und die Lübecker Bucht.

Abends lud der Reiseleiter zu einer Führung durch Neustadt ein: Sie begann am Hotel im Hafen, der 800 Liegeplätze für Yachten besitzt und in dem die Küstenwache und die Taucherausbildung der Marine zuhause sind. Auf dem drittgrößten Marktplatz Schleswig-Holsteins an der Stadtkirche von 1244 begann ein Rundgang, auf dem die Teilnehmer viel erfuhren über die Geschichte der mehrfach abgebrannten Stadt. Noch erhalten ist eines von vier Stadttoren, der Pagodenspeicher, das kleine Brückeneinnehmer-Haus und das zum Schmuggeln benutzte Kalandhaus zwischen Binnensee und Markt.

Im nächsten Jahr feiert Neustadt sein 777jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass soll ein Treffen aller Städte mit dem Namen Neustadt stattfinden.