Achmer per Rad erkunden

20 Bramscher Landfrauen trafen sich vor dem Heimathaus in Achmer und radelten von dort zum Kreisel an der Neuenkirchener Straße, überquerten diese und bogen nach links ab in den Doppheider Weg. Bei einer Windstärke von ca. 6 Beaufort von vorne fiel das Radfahren schon schwer. Die Landfrauen waren froh, in Tömmern nach rechts auf den Haselbergweg abbiegen zu können, denn hier gab der Wald Windschatten. Dort ging es rechts ab auf einen Feldweg, eine Wiese wurde umfahren und nach einer Linkskurve erreichte die Gruppe die Straße von Achmer nach Ueffeln fast gegenüber vom Friedwaldparkplatz an der K165. Am Pavillon hinter dem Parkplatz erwartete Elmar Hermes von den Niedersächsischen Landesforsten die Landfrauen zu einer Führung durch den Friedwald.

An dem Betrieb sind drei Parteien beteiligt: 1. der Träger, Kommune oder Kirche, in diesem Falle die Stadt Bramsche, 2. die FriedWald GmbH mit Sitz in Griesheim und 3. die Waldeigentümer.

Elmar Hermes begann seine Führung am Pavillon, der vorgesehen ist für Trauerfeiern und vor dem sich eine Stele zum Abstellen der Urne befindet. Der Rundgang durch den Friedwald führte die Landfrauen zunächst über eine hölzerne Brücke über einen Bach, der eine „Kinderstube für Feuersalamander“ ist, so Elmar Hermes. Im Friedwald sind alle Bäume geographisch vermessen. Um einen Baum können in einem Radius von 3m bis zu 10 Urnen beigesetzt werden. Die Asche der Verstorbenen ruht in einer biologisch abbaubaren Urne. Die Grabpflege übernimmt die Natur. Es gibt verschiedene Baumgräber wie z. B. Gemeinschafts- oder Familiengräbern. Die Bäume mit noch freien Gräbern sind mit dann gelben oder blauen Band gekennzeichnet. Wer möchte, kann an einem Baum eine kleine Namenstafel des Verstorbenen anbringen lassen.

Im Zentrum des Friedwaldes gibt es einen Stein, auf dem Grabschmuck abgelegt werden kann, was an den Bäumen nicht möglich ist. Im FriedWald Bramsche-Osnabrücker Land besteht Bestatterpflicht. Bei Friedwaldbestattung wird im Krematorium die Asche in eine Friedwaldurne eingefüllt und der Bestatter bringt die Urne zum Friedwald. Mitarbeiter des Forstamts bereiten die Grabstelle für die Beisetzung vor und schließen sie nach der Beisetzung bzw. Trauerfeier, deren Gestaltung im Sinne des Verstorbenen frei gewählt werden kann.

Der Rückweg zum Heimathaus war eigentlich noch durch die Larberge vorgesehen, musste aber wegen des einsetzenden Regens gekürzt werden. Zurück im Heimathaus sorgten die Achmeraner Landfrauen für Kaffee, Kuchen und Stuten, beides selbstgebacken im Steinofen.