Einige Bramscher Landfrauen fanden sich am 16. 10. 2021 im Dorftreff in Epe ein, um von Ergotherapeutin Nora Ortland den Umgang mit Peddigrohr zu erlernen. Peddigrohr-Fäden werden aus dem Stamm der Rattan-Palme gewonnen. Die Fäden sind flexibel und eignen sich deshalb zum Flechten. Hergestellt werden können daraus Körbe, Tabletts oder Untersetzer. Vor der Verarbeitung der Flechtfäden müssen sie in einem Wasserbad liegen, je nach Fadendicke 3 bis 5 Minuten, das erhöht ihre Flexibilität.
Nachdem ein Tablett mit Staken versehen ist, kann mit dem Flechten begonnen werden. Nora Ortland unterscheidet drei Flechtarten:
das Zäunen mit einem oder zwei Flechtfäden, wobei oberer und unterer Flechtfaden erhalten bleibt.
das Fitzen, bei dem nach jedem Umlegen um einen Staken oben und unten getauscht wird
das Kimmen, bei dem nacheinander drei Fäden um jeweils zwei Staken gelegt und oben und unten vertauscht werden.
Der Zusammenhang zwischen dem Flechten und der Ergotherapie besteht im Trainieren von Fertigkeiten ohne sich darauf zu konzentrieren, weil bei der Tätigkeit etwas Schönes und Nützliches entsteht. Somit wird das Bemühen in den Hintergrund gestellt.