Staudenmarkt der Bramscher Landfrauen

Neue Chance für Pflanzen auf dem Staudenmarkt der Bramscher Landfrauen

Ob zum Tauschen, Verkaufen oder Verschenken – für Pflanzenliebhaber ist der Staudenmarkt der Bramscher Landfrauen eine gute Chance zum Präsentieren oder Erweitern ihres eigenen Gartens.

Wer über den Staudenmarkt auf dem Hof der Meyer zu Lenzinghausen schlendert, dem fallen einem nicht nur die vielseitigen Pflanzen, sondern auch die fröhliche Stimmung, die allen Anwesenden in den Gesichtern anzusehen ist, ins Auge.

Organisiert haben den Staudenmarkt in Schleptrup die Bramscher Landfrauen. FOTO: LILLY-HELENE VON GUIONNEAU

Die Gastgeberin Almut Meyer zu Lenzinghausen erzählte von der Organisation des Marktes und dem Landfrauenverein an sich. „Die Gärten waren bei uns Landfrauen
ja schon immer ein großes Thema“. Sie sind für ihre Vielfalt und die enorme Mühe und Zeit, die in sie investiert wird, bekannt. Der Staudenmarkt fand schon einmal im Jahr 2020 statt. „Im Coronajahr haben viele ihre Gärten ganz neu und so richtig für sich entdeckt“. Diese Zeit habe im Kreise der Landfrauen die Idee aufkommen lassen, sich vereinsintern draußen für ein munteres Staudentauschen zu treffen, um das Miteinander trotz Corona genießen zu können.

Landfrau und Gastgeberin Almut Meyer zu Lenzinghausen  FOTO: LILLY-HELENE VON GUIONNEAU

Interessante Pflanzen an Feldrändern

Das Paar Arne und Nora Ortland hatte ebenfalls einen kleinen Stand auf dem Markt.
Nora Ortland erklärte, dass die meisten Stauden in ihrem Repertoire aus ihrem eigenen Garten stammen, aber auch an Straßen- und Feldrändern interessante Pflanzen zu finden seien. Für viele seien diese nur kompostierter Abfall, aber bei den Ortlands bekämen sie sozusagen eine neue Chance. Arne Ortland erzählte, worauf es für ihn auf dem Markt ankäme. „Es geht mir nicht zwangsläufig darum, alles loszuwerden – ich möchte, wenn es geht, mit anderen tauschen und eine schöne Zeit haben“.

 Arne und Nora Ortland FOTO: LILLY-HELENE VON GUIONNEAU

Barbara Grünebaum präsentierte ihre Stauden an diesem Tag aus ihrem geöffneten
Kofferraum heraus. Mit Begeisterung erzählte sie jedem potenziellen Käufer von ihren Pflanzen und beantwortete bereitwillig alle Fragen dazu. Außerdem konnte man sich bei ihr auch so manchen Tipp für den eigenen Garten abholen: „Ich hacke nicht, ich zupfe. Ich möchte selber entscheiden, welche Pflanze bleibt und welche nicht. Auch pflanze ich nichts mehr, was von Schnecken oder Kaninchen gefressen wird“.

Barbara Grünebaum präsentierte ihre Stauden an diesem Tag aus ihrem geöffneten Kofferraum heraus. FOTO: LILLY-HELENE VON GUIONNEAU

Trockenheit ein großes Problem

Barbara Grünebaum ist seit ungefähr einem Jahr Mitglied im Landfrauenverein und liebt die jährliche Verschönerung ihres Garten. Sie sprach genau wie viele andere auf diesem Markt über die große Trockenheit, die seit Jahren die Pflanzenvielfalt erheblich schwäche. So sind die Gewächse, die auf dem Markt angeboten werden, fast ausschließlich besonders hitzeresistent.

Birgit Steinke-Seeleits FOTO: LILLY-HELENE VON GUIONNEAU

Birgit Steinke-Seeleits ist seit etwa vier Jahren bei den Landfrauen. Auf die Frage, warum sie an diesem Tag auf dem Markt sei, antwortete sie: „Klar bin ich zum Gucken für meinen eigenen Garten hier, aber auch als überzeugte Landfrau“. Sie käme zwar selbst nicht von einem landwirtschaftlichen Betrieb aber wolle die schöne, alte Tradition des gepflegten Gartens und den Austausch unter den Landfrauen unterstützen. Sie schwärmte von der wunderschönen Kulisse des Hofes und den generell liebevoll organisierten Veranstaltungen dieses Vereines. „Alles einfach typisch Landfrauen“.

NOZ Artikel von Lilly-Helene von Guionneau