Die kalkrieser Landfrauen luden ein
Zu einer kulinarischen Rundreise per Rad trafen sich 35 bramscher Landfrauen am neu gestalteten Kinderspielplatz neben der kalkrieser Mehrzweckhalle. Unter der Regie von Landfrau Annegret Westermann erwartete die Teilnehmerinnen an jedem Halt ein leckerer, von den Kalkrieserinnen vorbereiteter Snack:
Nach einem erfrischenden Drink radelte die Gruppe entlang der Alten Heerstraße, Cherusker- und Brookstraße durch die alte Kastanienallee zum Schloß Neu Barenaue. Dort wurden die Landfrauen vom Schloßherrn vor seiner denkmalgeschützten Bruchsteinscheune erwartet, in der sich heute moderne Ferienwohnungen befinden. Bereitwillig gab er Auskunft über seinen Landwirtschafts- und Forstbetrieb und gewährte auch einen Blick in die Ferienwohnungen.
Frisch gestärkt mit Melone und Schinken sowie Wraps mit Spargel und Hähnchenbrust radelten die Landfrauendurch die schöne alte Eichenallee ins kalkrieser Dorf zum Spargelhof Kuhlmann. An dem Wurzelstock einer Spargelpflanze erklärte Volker Kuhlmann den Landfrauen, dass der Spargel nur in den neu gebildeten Wurzeln Zucker für die Schösslinge speichert. Das führt nach einigen Jahren zu einer starken Verwurzelung des Bodens, wodurch das Anlegen neuer Beete erforderlich wird. Für den Einsatz von Folien gilt: schwarze für Kälte, denn sie nehmen die Strahlungsenergie der Sonne auf und weisse für Hitze, weil sie die Strahlungsenergie reflektiert. Zum Spargelanbau eignet sich leichter Boden besser als schwerer, denn im leichten können die Triebe gerade durch den lockeren Boden hochwachsen, während sie sich durch Lehm hindurch quälen müssen und dabei krumm wachsen.
Nach einer Tasse Spargelsuppe überquerten die Landfrauen die B 218 hinter der Roten Mühle und fuhren auf der Straße Am Berge am Mühlenbach entlang Richtung Campingplatz. Auf dem Gelände von Kleine Klußmann gab es im ersten Sonnenschein des bis dahin kühlen Tages Grillwürstchen und verschiedene Salate.
So gestärkt war das nächste Ziel der Reiterhof Borcherding/Moos, wo Chefin Lisa die Landfrauen über die verschiedenen Stallungen für die Pferdezucht und Betreuung sowie über die Tagesabläufe informierte. Nach dem Verzehr von Erdbeeren mit Mascarpone verließen die Radlerinnen den Ausbildungsbetrieb für Landwirtschaft und Pferdewirt(in) entlang der Kiebitzburg und Auf der Luhr und hielten auf dem Hof Garlich an. Hier gab Landfrau Sigrid Garlich selbstgemachten Schokoladenlikör aus, und Tochter Karina stellte den Landfrauen ihren Milchviehbetrieb vor. Besonders stolz ist die Familie auf ihre Jersey-Rinder, die zwar weniger Milch geben, deren Milch aber sehr gehaltvoll ist. Durch das Mischen der Milch von Schwarzbunten mit der von Jerseys wird der Schnitt an Inhaltsstoffen angehoben, so dass ein besserer Milchpreis erzielt werden kann.
Zum Schluss radelten die Landfrauen zur Krummen Heide, wo sie im wunderschönen Garten von Irma Hehemann mit Erdbeerkuchen und Kaffee verwöhnt wurden. Inzwischen schien die Junisonne vom blauen Himmel, so dass es den bramscher Landfrauen schwer viel, sich aus dem schönen Kalkriese zu verabschieden. Natürlich nicht, ohne sich bei den Kalkrieserinnen und den Kalkriesern herzlich für die Gastfreundschaft und für das bereitwillige öffnen der Türen ihrer Häuser und Betriebe zu bedanken.