Vortrag von Maria Anna Leenen auf der Mitgliederversammlung der Bramscher Landfrauen am 24.01.2023
Die heute 56jährige Eremitin wanderte mit 18 Jahren nach Amerika aus, um dort Abenteuer zu erleben. Da ihr Gepäckvolumen sehr begrenzt war, hatte sie keinen Platz für Bücher. Da Maria Anna Leenen aber Bücher fehlten, wandte sie sich dort an die katholische Kirche und erhielt ein Buch über die Gottesmutter Maria. Darin enthalten war die Botschaft, dass Jesus Christus der Weg, die Wahrheit und das Leben sei.
Sie kehrte nach Deutschland zurück und nahm an den Ritualen der katholischen Kirche teil, zunächst ohne Mitglied zu sein. Dem katholischen Glauben ist sie 1986 beigetreten und ins Klarissinnen -Kloster eingetreten. Das Gemeinschaftsleben gefiel ihr nicht und trat bald wieder aus dem Kloster aus, nicht aber aus der Kirche. Sie spürte die Berufung zur Einsiedlerin für sich und bemühte sich um eine Klause, die sie in Kettenkamp fand. Neuneinhalb Jahre hat sie dort gelebt und gelernt, um Diözesan-Eremitin zu werden. Der amtierende Bischof hat ihre Eignung als Ordens- und Diözesan-Mitglied bestätigt. Ihr Leben finanziert sie mit dem Schreiben von Texten für Zeitungen und das Schreiben von Büchern darüber, wie man ein betendes Leben führen kann.
Sie renovierte die Klause, wozu die Kapelle St. Anna gehört, in der auch Gottesdienste stattfinden.
Im Laufe der Zeit kamen auch Herdentiere (Wiederkäuer) dazu. Maria Anna Leenen führt ein ruhiges Leben in Abgeschiedenheit, in dem sie sich auf das Beten konzentriert durch eine feste Anzahl von Gebeten täglich, durch Wiederholung der Gebete und ihr nochmaliges Durchdenken. Sie bemüht sich seit 1986, über das Gebet eine intensive Verbindung zu Gott zu erreichen. Für Maria Anna Leenen bedeutet das, ein tiefgläubiges katholisches Leben als Eremitin zu führen.