Bürgermeister Heiner Pahlmann und Cornelis Van de Water informieren die Bramscher Landfrauen
Am Samstag, dem 04.09.2021 trafen sich der Bürgermeister und 18 Bramscher Landfrauen, die sich über die Verkehrsführungspläne der Stadt vor Ort informieren wollten. Kompetente Unterstützung wurde durch Cornelis Van de Water gewährleistet, der in der Stadtverwaltung für die Verkehrsentwicklung in Bramsche zuständig ist. Dieser wies darauf hin, dass der Verkehrsentwicklungsplan von 1994 dringend einer Erneuerung bedarf. Daran soll sowohl die Politik mitarbeiten, als auch die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt werden. Deswegen radelte die Gruppe zu den Verkehrsproblemstellen.
Gleich zu Beginn befragte Herr Van de Water die Bramscher Landfrauen, wie sie zum Zulassen des Radfahrens in der Fußgängerzone stehen. Die Landfrauen bekannten sich einstimmig für das Zulassen, wobei von den Radlern eine angemessene Fahrweise erwartet wird bzgl. der Rücksichtnahme auf Fußgänger und Geschwindigkeit, besonders im Bereich des Münsterplatzes, wo ein Spielplatz eingerichtet wurde.
Cornelis Van de Water plant einen Umbau der Kreisverkehre auf eine einheitliche Verkehrsführung.
Das Hauptprojekt der Verkehrsplaner ist eine Fahrradstraße, die vom Bramscher Berg (Grünegräser Weg) über die Meyerhofstraße und den Kirchplatz am Marktplatz entlang und Busbahnhof vorbei zur Hasebrücke führt, wo die Kopfsteinpflaster-Streifen entfernt werden. Geradeaus geht es auf dem Poggenpatt am Rathaus vorbei und dort endet die Fahrradstraße an der Malgartener Straße.
Wenn Bramsche für Radler attraktiver werden soll, muss es mehr Radstellplätze geben. Die sollen in Form von stabilen Metallbögen auf dem Marktplatz eingerichtet werden, ebenso wie Tankstellen für Elektro-Autos. Nach Möglichkeit soll der Autoverkehr auf dem Marktplatz stark eingeschränkt werden. Die Insel direkt vor dem Busbahnhof soll weg, damit der Fahrrad- und Busverkehr an der Stelle vereinfacht wird.
Im Brückenortkreisel sollen auch die Radfahrer die Kreiselfahrbahn nutzen können unter Berücksichtigung der Zebrastreifen. Auf dem Damm wird Tempo 30km/h vorgeschrieben und die Radler nutzen die Fahrbahn wie auch auf der Maschstraße mit den Autos zusammen. Auf Höhe des Kindergartens und des Altenwohnheims wird es eine Fußgängerampel geben.
Ein besonderes Problem stellt lt. Cornelis Van de Water der Raschplatz-Kreisel dar. Hier ist geplant, dass es neben der Fahrbahn noch zwei weitere Nutzungs-Streifen gibt: einen für Fußgänger und einen für Fahrräder.
Eine weitere Problemstrecke ist der viel befahrene Lutterdamm, der vom Raschplatzkreisel in die Gartenstadt führt. Seine Umgestaltung unterliegt dem Bauprogramm des Landkreises, wo der Lutterdamm in eine Liste eingetragen ist und die Erledigung abgewartet werden muss.
Die Nutzung des Kreisels Vördener Damm/Schleptruper Str. ist für Radler erheblich verbessert worden, weil auf dem Radweg an der Nordtangente zwischen dem Vördener Damm und der Malgartener Str. auf Anraten des ADFC die Radwegnutzungspflicht aufgehoben wurde.
Den letzten Info-Halt gab es an der Schevenbrücke. Die marode Holzbrücke soll durch eine genügend breite Stahlkonstruktion ersetzt werden, die in einem geschwindigkeitsoptimierten Bogen auf die Hasestraße führt. Richtung Stadtzentrum wird über die Einrichtung eines kleinen Kreisels zur Querung der Maschstraße nachgedacht.
Die Bramscher Landfrauen sahen viele ihrer Wünsche und Vorstellungen bzgl. der Verkehrsführung in die Planung einbezogen und hoffen auf eine baldige Umsetzung der Projekte.